Sonntag, 29. Dezember 2013

"Der Fälscher, die Spionin und der Bombenbauer" von Alex Capus

Mein aktuelles Hörbuch ist
  
"Der Fälscher, die Spionin und der Bombenbauer" 
von Alex Capus,
vollständig gelesen 
von Ulrich Noethen


Hier ist die Kurzbeschreibung von amazon:
"Der pazifistische Jüngling Felix Bloch studiert Atomphysik bei Heisenberg in Leipzig, flüchtet 1933 in die USA und gerät nach Los Alamos, wo er Robert Oppenheimer beim Bau der Atombombe helfen soll. Die rebellische Musikantentochter Laura D’Oriano versucht sich als Sängerin und muss erkennen, dass ihr das Talent für die große Karriere fehlt. Bei Kriegsausbruch geht sie als Spionin für die Alliierten von Marseille nach Italien, ohne zu bemerken, dass Mussolinis Leute ihr auf Schritt und Tritt folgen. Der Kunststudent Emile Gilliéron reist mit Schliemann nach Troja, zeichnet Vasen und restauriert Fresken, fertigt auf Wunsch auch Reproduktionen an – und stellt bald fest, dass es von der Kopie zur nicht deklarierten Fälschung nur ein kleiner Schritt ist. Nur einmal können die drei einander begegnet sein: im November 1924 am Hauptbahnhof Zürich, wo die Geschichte einsetzt. Danach führen ihre Wege auseinander und bleiben doch auf eigentümliche Weise miteinander verbunden."

Noch bin ich auf der ersten CD, aber mir wurde bereits die 6jährige Laura D’Oriano, rebellisch auf dem Trittbrett eines Zuges sitzend, vorgestellt. Momentan lerne ich Emile Gilliéron kennen, der an Heinrich Schliemann als Zeichner vermittelt wird. Emile ist auch so ein rebellischer Typ, der dem herrischen Schliemann die Stirn zu bieten gedenkt.

Ich glaube, mit diesem Hörbuch werde ich das Hörbuch-Jahr gut beenden. Der Autor liegt mir, die Geschichte interessiert mich und der Sprecher bürgt für Qualität.
Was will ich mehr, gar NICHTS! :D

Samstag, 28. Dezember 2013

"Das Uhrenstellinstitut" von Ahmet Hamdi Tanpinar

von Ahmet Hamdi Tanpinar
gelesen von Dieter Mues,
 
hörte ich in den letzten Tagen mit viel Vergnügen. :-)
 
Ich zitiere die Kurzbeschreibung von amazon:
"Das Uhrenstellinstitut ist möglicherweise der bedeutendste türkische Roman des 20. Jahrhunderts, mit Sicherheit ist es der komischste. 
Der Antiheld Hayri hat mit seinem Freund Halit einen gigantischen und finanziell bestens ausgestatteten Verwaltungsapparat gegründet, der für die korrekte Einstellung sämtlicher Uhren im Land zu sorgen hat. Eine falsch gehende Uhr wird mit einem Bußgeld bestraft, Wiederholungstäter dürfen mit Rabatt rechnen. Durch einen Zufall kommt es schließlich zur Einsicht in die Überflüssigkeit des Instituts und zu dessen Schließung - eine ständige Auflösungskommission, der alle wichtigen Mitarbeiter des Instituts angehören, bleibt natürlich bestehen.
Tanpinar erzählt vom Übergang einer Gesellschaft von der alten in die neue Zeit mit satirischer Brillanz, überbordender Fabulierlust und einer großen Liebe zu den Figuren, über die er sich so hinreißend lustig macht."
 
Mir hat an diesem Hörbuch so gut gefallen, dass ich mit der unterschiedlichen Auslegung von Wahrheit und Lüge im Denken von Halit bekannt gemacht wurde. Argumente und Gegenargumente in Verbindung mit Logik, kann man aus orientalischer Sicht ganz anders auslegen, als wir es mit unserer westlichen Erziehung.
Aus dem Nichts entsteht in diesem Buch eine riesige Luftblase, (das Uhrenstellinstitut eben) die aber auch irgendwann ganz schnell zerplatzt.
 
Es hat mir Freude gemacht, mich auf die türkische Denkweise einzulassen. Man muß die Dinge nur mal mit anderen Augen sehen. :-)

Sonntag, 22. Dezember 2013

"Elsa ungeheuer" von Astrid Rosenfeld

Heute konnte ich, noch rechtzeitig vor dem Fest, mein aktuelles Hörbuch beenden.

von Astrid Rosenfeld, 
gelesen von Robert Stadlober

In der Oberpfalz wachsen 3 Kinder gemeinsam auf. Elsa und die Brüder Lorenz und Karl. Lorenz, der ältere der Brüder, ist auch der attraktivere von beiden. Karl, der jüngere Bruder, ist eher klein und rundlich. Elsa nennt ihn Fetti. :(
Ich stellte mir die drei Kinder vor und dachte mir, ...ganz "schön" durchtrieben diese Else und das schon in dem Alter.
Für die beiden Jungs ist Elsa die erste Liebe und für einen der Beiden eine lebenslange. Einer der Buben wird der erfolgreichere bei Elsa sein. Aber war das wirklich erstrebenswert? Das wird jeder Hörer anders empfinden.

Die drei Kinder werden älter und ihre Lebensumfelder entfernen sich weit von einander. Elsa geht in die Fremde und Lorenz bewegt sich in der Künstlerszene. Karl ist eigentlich hin und her gerissen, zwischen dem Umfeld von Lorenz und seinen Wurzeln im Haus seiner Kindheit.
Das Ende des Buches steht unter dem Thema der Gnade. Darüber denke ich noch etwas nach. 
Der Sprecher hat mich gut durch das Hörbuch getragen.

Nun suche ich mir nur noch etwas Kurzes, als Hörbuch aus, denn die Weihnachtsvorbereitungen laufen an. :D

Mittwoch, 18. Dezember 2013

Ich bin ganz gerührt

In einem Überraschungspäckchen an mich fand ich heute u.a. eine Karte mit diesem Gedicht:

Die drei Spatzen
von Christian Morgenstern
(1871-1914)

In einem leeren Haselstrauch,
da sitzen drei Spatzen, bauch an Bauch.

Der Erich rechts und links der Franz
und mittendrin der freche Hans.
  
Sie haben die Augen zu, ganz zu,
und obendrüber, da schneit es, hu!

Sie rücken zusammen dicht an dicht,
so warm wie Hans hat's niemand nicht.

Sie hör'n alle drei ihrer Herzelein Gepoch.
Und wenn sie nicht weg sind, so sitzen sie noch.


Und genau dieses Gedicht kommt zu mir, wo ich doch auch diesen Winter wieder mehrere Spatzen-Groß-Familien durch den Winter füttern werde und so gerne beobachte.

Sie sind meine lieben Gäste
und herzlich willkommen,
Jahr für Jahr. 
von Renate :-)

Dienstag, 10. Dezember 2013

"Oliver Twist" von Charles Dickens

Auch in dieser Adventzeit gönnte ich mir einen Charles Dickens. :-)

Seit einigen Jahren gehört das zu meinen vor weihnachtlichen Ritualen und bereichert mir diese schöne Zeit.
Ich entschied mich für "Oliver Twist", gelesen von Hans Paetsch

Sicherlich, auch andere Sprecher können Dickens lesen. Aber, was Gert Westphal als Sprecher für Thomas Mann ist, ist Hans Paetsch für Charles Dickens. (für mich) *strahl*
 
Bei diesem Klassiker fällt natürlich die körperlich ausgeübte Brutalität auf, denen Oliver schutzlos ausgesetzt ist. Natürlich auch die Charakter-Zeichnung des Juden Fagin. Ich empfinde es in diesem Buch so, dass alle Figuren deutlich gut oder böse gezeichnet sind. Da nimmt Fagin keine Sonderstellung ein.
Ich freue mich, dass ich jetzt auch diesen Dickens gehört habe. In dieser Jahreszeit tut es immer wieder gut, eine Geschichte mit Happy End zu hören.
 
:-)