Dienstag, 9. Dezember 2014

Die Elenden / Les Misérables - 2.Teil

Ich melde mich hier, nach 36 Hörstunden von


von Victor Hugo,
ungekürzt von 
Gert Westphal gelesen,

wieder zu Wort.

Zugegeben, es ist bezüglich des inhaltlichen und zeitlichen Umfanges eine Herausforderung an den Leser und Hörer. Diese Herausforderung nehme ich gerne an, denn es handelt sich um ein Buch, das ich als "grandios" bezeichne. Für solch ein Werk den besten Sprecher, zu seiner Zeit, Gert Westphal zu wählen, war ebenfalls die beste Entscheidung! Dieser Sprecher wird dem Buch absolut gerecht! Es ist die perfekte Kombination.

Sollte sich jemand von Euch auch an dieses Werk heran trauen, dann würde ich dafür immer den Herbst vorschlagen. Mein Zeitplan sah eigentlich vor, dass ich das Hörbuch bis Weihnachten beendet hätte. Das schaffe ich wahrscheinlich nicht. 

Ich höre ja sehr gerne beim Frühstück und tagsüber, wenn ich Ruhe und Zeit habe. Das ist für dieses Buch auch gut so. 
Immer diese Aufregungen. :lol: Kaum, dass ich denke, so jetzt ist/wird alles gut, naht schon das nächste Unheil. Gestern (nach meiner Zahn-OP und der dem entsprechenden "Dröhnung" ;) ) lag ich schon früh im Bett und wollte, per Schlafmodus auf dem Player, noch etwas reinhören. Und, was war, ich war nach 15 Minuten wieder putzmunter, vor Aufregung. Nein, nein, vor dem Einschlafen geht das bei mir gar nicht. :lol:

Mir kommt bei diesem Werk so der Gedanke, dass man in der heutigen Zeit, von diesem Buch, eine Serie aus mehreren Teilen gemacht hätte. :roll: 
Der Stoff gäbe das absolut her. :D

Nach gut 2/3 Hörzeit, dieser ungekürzten Lesung, steht meine Beurteilung eigentlich schon.

"GRANDIOS" in allen Punkten!

Mittwoch, 26. November 2014

"Der Junge muss an die frische Luft"

gelesen vom Autor,
Hape Kerkeling


Es handelt sich um die Biografie von Hans-Peter Kerkeling, welche natürlich mit der Kindheit beginnt.

Ich erwartete etwas Lustiges, so wie man Hape Kerkeling eben kennt. In Punkto lustig, wurden meine Erwartungen bis jetzt nur in geringem Maße erfüllt. 
ABER, dafür hörte ich von Hapes Kindheit, die nicht nur "Zucker schlecken" war. Um es genauer zu sagen, sie war dramatisch. 

Ich hörte von der schweren Depression der Mutter, die mit dem Schlimmsten, aller denkbaren Möglichkeiten, endet. Auch vom Krieg traumatisierte Menschen, in seiner nächsten Umgebung, sind in Hapes Kindheit von ausschlaggebender Bedeutung. Ich rede dabei von Hape, als er zwischen 6 und 9 Jahren alt war. 

Mir ist es wichtig, an dieser Stelle darauf hinzuweisen, denn das sollte man das berücksichtigen, falls man das Hörbuch verschenken möchte.

Es gibt Passagen im Buch, die mich sehr nachdenklich stimmen und mein Herz ganz tief berühren. Wobei ich bemerken möchte, das ich in das HB erst ca.4 von 8 Stunden gehört habe.

Natürlich erwarte ich, auch noch von lustigen Begebenheiten in seinem Leben zu hören. Aber wer weiß, was da noch kommt. 

Trotz Allem!! :-) Was für ein Genuss, Hape Kerkeling zuzuhören! Egal, ob er sehr traurige oder witzige Situationen schildert. Ich würde in jedem Fall das Hörbuch dem Buch vorziehen. Hape muss man gehört haben!!!

Diesen Hör-Bericht werde ich ergänzen, wenn ich das Hörbuch komplett gehört habe.

Nachtrag:
Einer, der Sätze zum Abschluss des Buches lautet:
Zitat: "Wenn Sie so wollen, ist dieses Buch ein einziger langer Schlusssatz zu meiner Kindheit geworden. Ursprünglich sollte es die unterhaltsame Autobiographie eines schillernden deutschen Showstars werden."

Das trifft es genau! 
Meine Erwartenshaltung an das Buch wurde zwar nicht erfüllt, aber dafür erfuhr ich so viel mehr über den Menschen Hans-Peter Kerkeling aus Recklinghausen. Wenn ich Hape jetzt mal wieder im Fernsehen sehe, betrachte ich ihn mit anderen Augen. 

Der Junge muss nicht nur an die Luft, den muss man einfach gern haben! :-)

  

 
 

Donnerstag, 13. November 2014

Eines Tages, Baby

Nur ganz wenige Autoren überzeugen mich auch als Sprecher, ihrer Texte.
Schreiben können ist das Eine, sie gekonnt zu lesen, das Andere.
Julia Engelmann ist ein Sonderfall. *strahl* Sie überzeugt mit dem Vortrag ihrer Texte absolut. 
Zu den geschriebenen Texten höre ich parallel ihre Vorträge davon.

Es ist ein absoluter Genuss!
Frisch, jung und authentisch, das mag ich sehr!


Sonntag, 2. November 2014

"Die Elenden" / "Les Misérables"

Der Herbst kündigt sich an und ich entschied mich mal wieder für ein Hörprojekt von über

 57 Stunden Hörzeit.   
:D  *puuuh:D

Dabei handelt es sich um die Lesung des Buches  "Les Misérables" oder auf deutsch "Die Elenden" von Victor Hugo, ungekürzt gelesen von Gert Westphal


 von
Victor Hugo

15 genussvolle Hörstunden liegen bereits hinter mir und ich freue mich auf die nächste Zeit mit diesem wunderbaren Hör-Buch. :D

In den letzten Jahren entschied ich mich zu dieser Jahreszeit immer wieder gerne für ein Buch von Charles Dickens. In diesem Jahr empfinde ich den Autor Victor Hugo als sehr gute Alternative zu Charles Dickens, für die Zeit bis Weihnachten. 
Ja genau, noch 42 Stunden, so lange werde ich für dieses Werk, aus der Romantik, noch brauchen. 
Mit diesem Buch beschäftige ich mich sehr gerne meiner freien Zeit.  :D



Ich setzte hier gerne den Link zum Buch bei Wikipedia:
"Die Elenden"/"Les Misérables"

Sonntag, 19. Oktober 2014

"Meine wundervolle Buchhandlung"




Da hat doch tatsächlich jemand in meiner Wunschliste geschnüffelt :lol: und mir daraus "Meine wundervolle Buchhandlung" von Petra Hartlieb zukommen lassen. Momentan habe ich so viel Freude an meiner neu erschaffenen Lesezeit und diesem, dazu passenden Buch :D

Hier, gerne mal der Trailer zum Buch:
http://www.youtube.com/watch?v=38NMbh8L5xg

Jetzt kuschel ich mich, mit Fine und der wundervollen Buchhandlung, gemütlich auf der Couch, in einer Decke ein.

Tschüüüüüssss für heute :lol:

"Die Antiquarin"





Dieser Antiquarin ist es tatsächlich gelungen, mich aus meiner Leseflaute zu befreien. :-)
Es ist ein spannendes Buch, aber kein Krimi und bestens für Herbst und Winter geeignet. Für mich war der Aspekt von Vertrauen und dessen Missbrauch im Buch wichtig. Was ist Vertrauensmissbrauch? Wo beginnt und wo endet er? Wie verhält sich eine 18Jährige in schwierigen Situationen und wie würde sich ein Mensch in reiferen Jahren entscheiden?
Im Urlaub nutzte ich jede ruhige Minute, um in diesem Buch zu lesen.
Herbst und Winter sind die richtigen Jahreszeiten für diese Lektüre.

Donnerstag, 16. Oktober 2014

"Lesende Frauen"

Bei meinem Bücherbummel, in Freiburg im Breisgau, nahm ich dieses Buch zur Hand und blättere darin. Da es mich sehr ansprach kaufte ich es auch.



Angeregt, durch einen email-Austausch mit Traudl, zeige ich hier gerne mal eine Seite aus diesem Buch.



Dem habe ich nichts hinzuzufügen. :-)




Montag, 22. September 2014

"Die Steinesammlerin von Etretat"

Nach einer längeren BLOG-Pause, die mit viel Arbeit angefüllt war, finde ich langsam wieder in meinen normalen Rhythmus. :-)

Heute stelle ich Euch gerne ein Hörbuch, um genau zu sein, das einzige Hörbuch, das ich in den letzten Monaten hörte, vor.

"Die Steinesammlerin von Etretat"
von Gert Heidenreich
gelesen vom Autor




Ich kenne die Küste der Normandie mit ihren Bunkern und Geschützständen, die im 2. Weltkrieg von den Deutschen für die Ewigkeit gebaut wurden. Ebenso kenne ich die vielen Gedenkstätten und Soldatenfriedhöfe. Die Franzosen, die dort leben, werden dadurch auch heute noch täglich an den 1. und 2. Weltkrieg erinnert. In der Normandie werde ich mich immer fremd schämen.

Der Hörer erfährt von einer jungen Französin, die gegen Ende des 2. Weltkrieges, einem deutschen Soldaten Unterschlupf gewährt und sich in ihn verliebt. Gleichzeitig gilt ihr Bruder als vermisst.

Ich mache jetzt einen zeitlichen Sprung, um nicht zu viel zu verraten.

Mitte der 1960er Jahre begibt sich ein Deutscher auf die Suche. Es war die Zeit des Beginns der deutsch-französischen Freundschaft.
Was ist passiert? Wie kam der ehemalige Soldat in den 1960er Jahren ums Leben? War es ein Unfall?
Das große Thema des Buches sind Liebe und Tod, verzeihen und vergeben.


Wie oft habe ich von meinem Mann die Geschichte gehört, wie er als 17-Jähriger im Jahr 1966 allein mit seinem Moped nach Südfrankreich fuhr. In einem französischen Dorf verkaufte man ihm, dem boche, keine Lebensmittel. Meinem Mann war klar, dass er nicht persönlich gemeint war, sondern der Deutsche.

Was sind schon 20 Jahre nach einem Kriegsende, Nichts!

Samstag, 20. September 2014

Himmelsstürmer

Hallo zusammen,

ich freue mich, dass Ihr mal wieder bei mir rein schaut, obwohl ich hier schon so lange nichts mehr geschrieben habe. :-)
 
Nach vielen Monaten, die angefüllt waren mit viel Arbeit und Stress, hatte ich wieder große Lust auf ruhige Lesestunden. Vor meinem Bestand ungelesener Bücher stehend, entschied ich mich zum "aufwärmen" ;-) für ein Buch eines  Autors, den ich gerne mag, nämlich 
Alex Capus  
"Himmelsstürmer"
 Zwölf Portraits

   

 12 Portraits über:

Madame Tussaud
Jean-Paul Marat
Regula Engel
Ferdinand Hassler
Samuel Johann Pauli
Hans Jakob Meyer
Maria Manning
Adolf Haggenmacher
Eduard Spelterini
Isabelle Eberhardt
Pierre Gilliard
Fritz Zwicky

Wie gut, dass ich mich für dieses Buch zum Wiedereinstieg entschieden habe.
Mal sehen, wofür ich mich im Anschluss entscheiden werde. Ihr werdet von mir lesen, wenn Ihr mögt.

Dienstag, 5. August 2014

Nur für Mädchen :-))

Darf ich vorstellen,
Kaiserin Sisi und Kaiser Franz Joseph


auf meinem Kaminsims.

Bei meinem Wienbesuch sah ich dieses Kaiserpaar in einer Auslage und musste darüber herzlich lachen. Was man mit Enten so alles machen kann. :-))
Kurz zuvor hatte ich mir in einer Buchhandlung nämlich meine Leseente gekauft und sie sofort, da in Wien gekauft, Sisi genannt. Meine Lese-Sisi verdient aber demnächst ein eigenes Thema, habe ich gerade beschlossen. :-)

Jetzt erhielt ich, ganz überraschend, diese beiden süßen Kleinen als Erinnerung an diese Begebenheit, zum Geschenk. Ich habe mich darüber sehr gefreut. 
Werner schaute etwas irritiert, als er sie sah. Ich glaube, das ist nur etwas für große Mädchen, auch wenn sie sonst noch so realistisch durchs Leben gehen. 
:-))

Montag, 21. Juli 2014

Hörbücher, frisch eingetroffen ;-)

Da ich momentan zeitlich sehr in Anspruch genommen bin, konntet Ihr längere Zeit nichts Neues von mir lesen. Das wird sich aber bald wieder ändern. :-)

Heute zeige ich Euch meine Neuanschaffungen im Bild. Es sind Lesungen, die schon länger auf meinem Wunschzettel stehen. Jetzt konnte ich sie in neuwertiger Qualität und sehr günstig erwerben. Vielleicht kennt Ihr ja das eine oder andere Buch. Natürlich berichte ich gerne von meinen Eindrücken, wenn ich die Hörbücher gehört habe.




Sonntag, 1. Juni 2014

"Der Distelfink" von Donna Tartt

Meine Schwärmerei zu dem Hörbuch:
von
Donna Tartt
ungekürzt gelesen von
Matthias Koeberlin
Spieldauer:  
33 Stunden und 25 Minuten
:-) 


Mal wieder auf der Suche nach einem guten Hörbuch, stieß ich auf dieses Werk. Sowohl die Info, dass Donna Tartt für "Der Distelfink" 2014 mit dem Pulitzer-Preis für Belletristik ausgezeichnet wurde, als auch die vielen sehr positiven Rezensionen, veranlassten mich zum Kauf des Hörbuches. Außerdem sprach für den Kauf, dass das Buch ungekürzt gelesen wurde. Der Sprecher Matthias Koeberlin war mir bislang unbekannt.
    
Da meine Hörzeit momentan sehr eingeschränkt ist, möchte ich diese Zeit nur für hochwertigen Hörgenuss hergeben. Nachdem ich die Hörprobe hörte, war ich mir sicher, dass ich mit diesem Hörbuch meine freie Zeit sinnvoll nutzen werde. Reines Bauchgefühl, aber darauf ist Verlass. :-)

Klar, damit hab ich mir, zeitlich gesehen, mal wieder was vorgenommen. Oooha ;-) Aber, ich liebe umfangreiche Lesungen, wenn sie gut sind.

Schon nach den ersten Minuten hat mich das Buch, mit der Stimme von Matthias Koeberlin, in seinen Bann gezogen und ich hatte gleich den Eindruck, dass es genau der richtige Zeitpunkt für mich und dieses Hörbuch ist. Der Stil und das Tempo der Autorin, die Gedanken und die Gefühlswelt von Theo zu beschreiben, gefällt mir ausgesprochen gut.

Von den gut 33 Stunden Hörzeit liegen nun 24 Stunden hinter mir. Auch ich kann das Buch, bis jetzt, nur in höchsten Tönen loben. Es müsste in den restlichen Hörstunden schon viel passieren, um diese positive Zwischenbewertung zu revidieren.

Der Protagonist Theo erzählt was geschah und ich muss mich immer wieder zwingen, die Stop-Taste zu drücken, weil ich auch mal was anderes tun muss. ;)
Nach und nach entfaltet sich ein Panorama der Menschen und ihrer Lebensgeschichten. Wunderbar! Dass Donna Tartt Charles Dickens mag, das empfinde ich deutlich. :-)

Momentan befindet Theo sich in einer, für mich, schwierigen Situation mit dem Distelfink. Ich bin sehr gespannt, wie die Autorin die Beiden aus dieser Situation kommen lässt.

Falls ich Euer Interesse für dieses Buch geweckt haben sollte, würde es mich freuen. Hier stelle ich Euch einen Link zur Autorin und ihren Büchern zur Verfügung, der mir sehr gut gefallen hat.


Gestern konnte ich das Hörbuch beenden. Ich bleibe bei meiner ersten Einschätzung und kann das Buch uneingeschränkt empfehlen! Es ist spannend, intelligent ausgearbeitet und nimmt zunehmend "Fahrt" auf.
Mir hat dieses Hörbuch, in einer schwierigen Zeit, spannende Hörstunden beschert. Wie gut, dass ich mich zur rechten Zeit hierfür entschied. Immer wieder zog Donna Tartt mich mit ihrem Distelfink, aus meinem Stress, so in den Bann, dass ich nur schwerlich unterbrechen konnte.

Dieses Hörbuch ist für mich ein Hör-Highlight des Jahres. 

L.G.
Renate





Dienstag, 29. April 2014

"Schweig still, mein Kind"

In meinem Hörbuchvorrat befand sich schon seit einiger Zeit dieser Krimi:

von  
Petra Busch
gekürzt gelesen 
von Lutz Riedel 

Beim ersten Reinhören stieß ich darauf, dass die Kripo Freiburg eingeschaltet
wurde und der Tatort im Schwarzwald liegt. Oho, diese Idee gefiel mir! :-)
Offensichtlich hatte ich eine falsche Erwartenshaltung. :-(
Außer, dass die Kripo Freiburg ermittelt und dass eine "Rabenschlucht" vorkommt, erinnert mich in diesem HB nichts an den Schwarzwald. Weder die spez. georaphischen Besonderheiten, noch die Mentalität der Menschen dort, spielen eine Rolle. Der Mörder wird in einem 500-Sellen-Dorf gesucht, das auch überall sonst in der BRD liegen könnte.

Wenn ich davon aber mal absehe, ist es ein spannender Krimi, bis zum Ende. Das Buch ist nicht brutal, dafür aber für meinen Geschmack zwischendurch mal ekelig. Das will aber für Krimiliebhaber wahrscheinlich nichts heißen.

Krimis sind einfach nicht mein Genre. Ausnahmen bestätigen die Regel. ;-)

Lutz Riedel hat dieses Hörbuch gut und passend gelesen und mich mit seiner angenehmen Stimme durch diesen Krimi getragen.

Mittwoch, 19. März 2014

Falsch gedacht

Zuerst möchte ein dickes Lob an all die Handwerker verteilen, die in meinem Leben sehr gute Arbeit für mich/uns geleistet haben. 

Vielleicht entstammt meine positive Einstellung Handwerkern gegenüber daher, dass ich selbst ein Handwerker-Kind bin. Ich glaube zu wissen, wie Handwerker "ticken".

Da wir momentan div. Gewerke zu vergeben haben, benötigen wir Angebote von Handwerkern. Alles läuft prima, bis auf einen Termin, in der letzten Woche.

Da kommt doch tatsächlich ein "Fachmann" zum Termin ohne Papier, Kuli, Maßband und Zollstock!!!! Ist es die Möglichkeit? Er möchte zeitlich uneingeschränkten Zugang zu meinem Grundstück haben, obwohl wir natürlich ständig zuhause sein werden, wenn die Arbeiten an unserer Außenalage laufen. Für ihn käme dann evtl. auch ein anderer Fachmann für die Durchführung der Arbeiten. Wir dürfen Angebot und Rechnung ohne Briefkopf erwarten. Das kann er aber erklären.

Auge in Auge sage ich ihm, dass wir uns verstehen.
Bei ihm kam offensichtlich an, dass wir uns einig sind.
Ein grundlegender Irrtum seinerseits!!!!!
Natürlich müssten wir uns sehr, schnell entscheiden, sonst hätte er keine Zeit, den Auftrag anzunehmen.
 
Das Angebot traf ein und war, wie erwartet, sehr unpräzise. Es gab nur ca. Angaben, für die qm-Fläche, das Material, den Stundenlohn und die Dauer der Arbeiten.
Seriöse Angebote sehen anders aus!

Wir beantworteten dieses Angebot natürlich abschlägig. Ob der Handwerker wohl verstanden hat, dass er etwas falsch gemacht und mich missverstanden hat? Ich vermute eher, der ist jetzt stinksauer auf mich.
Für wie blöd hält der mich/uns?

Natürlich vergaben wir den Auftrag an eine andere, seriöse Firma.


Montag, 17. März 2014

"Der Hase mit den Bernsteinaugen"

Ich hab es gewusst! :-)

Als ich im Jahr 2011, in einer Wiener Buchhandlung, meine Leseente "Sisi" im Schaufenster der Buchhandlung sah, wusste ich sofort, dass sie bei mir ein neues Zuhause finden würde. In diesem Post soll es aber nicht um meine Sisi gehen, sondern um den Bücherstapel, auf dem sie ausgestellt war.

"Der Hase mit den Bernsteinaugen"
von Edmund De Waal
gelesen von
Hanns Zischler

Der Einband dieses Buches sprach mich zwar sofort an, aber es war nicht der richtige Zeitpunkt für einen Kauf. In meinem Handgepäck war nur noch Platz für meine kleine Sisi.
Zuhause setzte ich dieses Buch auf meinen Wunschzettel. Und, wie das so bei mir ist, hatte es dort reichlich Gesellschaft. ;-))

Beim Durchstöbern des audible-Angebotes fand ich neulich dieses Buch als Hörbuch. Leider nur als gekürzte Lesung, aber immerhin. Ich hörte kurz in die Hörprobe rein und schon war es gekauft.

Jetzt liegen 7 Stunden und 7Minuten Hörzeit hinter mir und ich weiß, warum dieses Buch in der Auslage des Wiener Buchhändlers lag.

Der Autor faltet, mit Hilfe von 264 geerbten  Netsuke, das Panorama seiner Familie, vor seinen Lesern/Hörern auf.
Edmund De Wall entstammt  der jüdischen Familie Ephrussi. Die Rückverfolgung der Ahnen beginnt bei  Charles Ephrussi, der am 24. Dezember 1849 in Odessa geboren wurde und am 30. September 1905 in Paris starb.
Ich mochte meinen Ohren nicht trauen, als ich hörte, dass Proust in "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" eben diesen Charles Ephrussi als Vorbild für die Romanfigur des Swann benutzte.
Nicht nur an dieser Stelle stoppte ich das Hörbuch, um mir die Passage nochmals anzuhören. An andere Stelle wird auf die Beziehung der Familie zu Rilke hingewiesen.

Die Familie Ephrussi erwarb ihr Vermögen durch Getreideexporte und als international agierendes Finanzunternehmen. Die Ephrussis wurden aufgrund ihres Reichtums in einem Atemzug mit der Familie Rothschild genannt. Sie erbauten ein Palais, das in Wien seines Gleichen suchte.

Ich lernte die Familienmitglieder kennen, die in ganz Europa verteilt lebten. So hatte die Familie gut funktionierende familiäre Beziehungen in viele Länder, weltweit.

Bis auf die Zeit des 1. Weltkrieges, ging alles, bis in die 1930er Jahre hinein, seinen geordneten Gang. Als sich die politischen Verhältnisse änderten, gelang es den meisten Familienmitgliedern, sich ins nicht besetzte Ausland zu retten.

Es war also kein Wunder, dass diese Neuerscheinung im September 2011 in einer Buchhandlung in Wien auslag, denn der größte Teil der Familiengeschichte spielt in Wien.

Momentan bemühe ich mich, etwas mehr über diese Familie zu erfahren. Wie gut, dass es im Internet leicht möglich ist. 

Ganz zum Schluss kommt im Buch die Frage zum Ausdruck, ob man eigentlich im Leben der Verstorbenen herum stöbern darf. Wären sie alle damit einverstanden gewesen? Hätten sie dieser Veröffentlichung zugestimmt?

Es kommt bei mir zwar selten vor, aber in diesem Fall möchte ich raten, das Buch dem Hörbuch vorzuziehen. 
Ich war öfters damit beschäftigt, rasch die Stopp-Taste zu drücken, um mir eine interessante Stelle nochmals anzuhören. Beim Lesen des Buches wäre, das einfacher.

Mich hat das Buch, selbst in gekürzter Form gelesen, überzeugt. Es gibt einen Einblick in das jüdische Leben der letzten 150 Jahre.

Ich kann Euch dieses Buch sehr empfehlen! 

Sonntag, 9. März 2014

"Im Dunkel der Zeit"




Heute stelle ich Euch gerne dieses Hörbuch vor.
Mich sprach zuerst das Cover der CD's an. Als ich den Autor, der gleichzeitig auch Sprecher ist, erkannte, steigerte das mein Interesse an diesem Hörbuch nochmals.
Gert Heidenreich ist Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland.
In der Bayerischen Akademie der Schönen Künste ist er Direktor der Abteilung Literatur.
Ich schätze Gert Heidenreich besonders für seine Sprechertätigkeit bei Büchern von Umberto Eco, Martin Suter, Michael Ende und F. Scott Fitzgerald. 

Dann kam für mich die Ernüchterung, denn es ist ein Krimi. Aber, wie das schon mal so ist, kaufte ich diesen Krimi, im Gegensatz zur üblichen Meidung dieses Genres, trotzdem.

Ich startete erwartungsvoll CD1 und was soll ich sagen, es geht direkt grauenhaft los. Eine Leiche wird mit  zahlreichen, grausamen Verletzungen aufgefunden. Der Kriminalbeamte, der hinzugezogen wird, erkennt die Leiche als einen, seiner  Schulfreunde.
Beginnend, beim näheren Umfeld des Toten, gehen die Ermittlungen in alle Richtungen. Irgendwann erkennt man, dass die Ursache dieses Mordes in längst vergangener Zeit liegen muß, so Ende der 1930er Jahre.

Ich möchte ungern mehr zum Inhalt erzählen, denn das Buch ist spannend von der ersten bis zur letzten Minute. Es ist eins dieser seltenen Fälle, wo man immer nur weiter hören möchte  und alles um sich herum vergisst.

Ich gönnte mir dieses Hörbuch in einer Urlaubswoche und konnte diese Spannung genießen.

Eigentlich stehe ich Autorenlesungen sehr kritisch gegenüber. In diesem Fall hätte dem Buch kein besserer Sprecher, als sein Autor, passieren können.

Empfehlen kann ich das Buch, als auch das Hörbuch. Rundum ein guter Krimi.

 

Samstag, 1. März 2014

Bitte höre, was ich nicht sage

Auf meiner neuen CD "Frühling in Musik und Poesie" entdeckte ich, im Kapitel 13, folgenden Auszug eines Gedichtes von Charles C. Finn. Ich zitiere wörtlich aus dieser CD:



"Bitte höre, was ich nicht sage.
Lass Dich nicht von mir narren. 
Lass Dich nicht durch das Gesicht täuschen, das ich mache, denn ich trage Masken. Masken, die ich fürchte abzulegen und keine davon bin ich.
So tun als ob ist eine Kunst, die mir zur zweiten Natur wurde. 
Aber, lass Dich dadurch nicht täuschen. 

Ich mache den Eindruck, als sei ich umgänglich, als sei alles heiter in mir und so, als brauchte ich Niemanden. So spiele ich mein Spiel, mein verzweifeltes Spiel. Eine sichere Fassade außen und ein zitterndes Kind innen.

Ich rede daher, im gängigen Ton, oberflächlichen Geschwätzes. 
Ich erzähle Dir Alles, was wirklich Nichts ist und Nichts von Alledem, was Wirklich ist, was in mir schreit. 

Deshalb lass Dich nicht täuschen von dem, was ich aus Gewohnheit rede. 
Bitte höre sorgfältig hin und versuche zu hören, was ich nicht sage. 
Was ich gerne sagen möchte, was ich aber nicht sagen kann. 

Ich verabscheue dieses Versteckspiel, das ich da aufführe. Es ist ein oberflächliches, unechtes Spiel.

Ich möchte wirklich echt und spontan sein können. Einfach ich selbst, aber Du musst mir helfen. Du musst Deine Hand ausstrecken, selbst wenn es gerade das Letzte zu sein scheint, was ich mir wünsche. 
Nur Du kannst mich zum Leben rufen. 

Jedes Mal, wenn Du freundlich und gut bist und mir Mut machst, jedes Mal, wenn Du zu verstehen suchst, weil Du Dich wirklich um mich sorgst, bekommt mein Herz Flügel. Sehr kleine Flügel, sehr brüchige Schwingen, aber Flügel. 

Dein Gespür und die Kraft Deines Verstehens geben mir Leben. Ich möchte, dass Du das weißt. Ich möchte, dass Du weißt, wie wichtig Du für mich bist. Wie sehr Du aus mir den Menschen machen kannst, der ich wirklich bin, wenn Du willst. Bitte, ich wünschte, Du wolltest es. 

Du allein kannst die Wand niederreißen, hinter der ich zittere. 
Du allein kannst mir die Maske abnehmen."

Da mich dieser Text nachdenklich stimmte, recherchierte ich im Internet und fand den Autor mit seiner Original Version.

Bitte anklicken:
 Charles C. Finn

Samstag, 22. Februar 2014

Julia Engelmann

An dieser Stelle stelle ich Euch sehr gerne Julia Engelmann vor.

Sie trat mit einem Poetry-Slam-Vortrag im Bielefelder Hörsaal auf. Ich bin von diesem "Gedicht" ganz begeistert und möchte zu seiner Verbreitung gerne mit beitragen. Wie gut kann ich diese Gedanken aus der Sicht der Jugend betrachten, denn ich war schließlich auch mal jung. Aber auch mit dem Gefühl der Anfang 60-Jährigen ist es stimmig.
Ich freute mich gestern Abend sehr darüber, dass Julia Engelmann in der "NDR Talk Show" eingeladen war. Auch hier überzeugte sie mit ihrem Vortrag das Publikum voll und ganz.

Julia Engelmann: 
Der Vortrag:  

Ich wünsche Euch gute und nachdenkliche Unterhaltung.

Montag, 10. Februar 2014

"Buddenbrooks"

Momentan beschäftigt mich eines meiner Weihnachtsgeschenke. 
:-)



"Buddenbrooks"
von Thomas Mann
auf 22 CD's 
ungekürzt gelesen von 
Gert Westphal. 

Wie Ihr ja wisst, begann mit dieser Lesung, vor vielen Jahren, meine Liebe für Hörbücher. Dass mein erster Eindruck von damals noch gesteigert werden könnte, hätte ich nicht gedacht. Woran mag das wohl liegen? Auf jeden Fall an der akustischen Qualität der heutigen CD's. Damals hörte ich die in der Stadtbücherei ausgeliehenen MC's. Sie waren schon durch viele Hände gegangen und dem entsprechend waren die Bänder strapaziert. Jetzt besitze ich nagelneue CD's im Schuber und damit eine ausgezeichnete Klangqualität!  Außerdem bin ich in der Zwischenzeit im hören geübt. Welch ein Genuss, Gert Westpahl zuzuhören!!!
Ich bin jetzt auf CD 8 angekommen und freue mich auf viele weitere Hörstunden mit den Buddenbrooks von Thomas Mann.
 :D

Mittwoch, 5. Februar 2014

"Das Schicksal ist ein mieser Verräter"

Nachdem ich die Buchempfehlung von Christine Westermann gesehen hatte, wollte ich dieses Buch unbedingt hören.

von John Green
gelesen von
Anna Maria Mühe

Da das Hörbuch sehr preiswert angeboten wurde, mußte ich zugreifen.

Hier die Kurzbeschreibung von amazon:
"Hazels ständiger Begleiter ist der Schmerz. Bald wird sie sterben, denn sie hat Krebs im Endstadium. Doch sie will auf gar keinen Fall bemitleidet werden und geht nur mit äußerster Skepsis zu einer Selbsthilfegruppe. Ausgerechnet dort trifft sie den intelligenten, gut aussehenden und umwerfend schlagfertigen Augustus. Hazel und Gus lesen die gleichen Bücher, sehen Filme, hören zusammen Musik – und verlieben sich ineinander. Gemeinsam nehmen sie sich vor, das Leben bis zum letzten Tag zu feiern."

Ein schweres Thema auf möglichst leichte Weise an den Leser gebracht, so würde ich es formulieren. 16jährige Jugendliche, deren Leben sich nicht um Partys und shoppen dreht. Sie sind existenziell mit ihrem über-leben beschäftigt, natürlich nicht nur sie, sondern auch ihre Familien. Da bleibt nicht viel Raum für die erste Liebe des Lebens.  Aber, wenn man ihr begegnet, dann weiß man das. Und genau darum geht es für mich. Dass man sich trotz allen Leidens und aller Schmerzen verlieben kann.

Eine wundervolle Geschichte, die mich lachen ließ, mir aber auch feuchte Augen bereitete.

Es ist m.E. ein Buch für gesunde Jugendliche, die mal darüber nachdenken sollten, wie gut es ihnen eigentlich geht.


    


Dienstag, 4. Februar 2014

"Ein Mann will nach oben"

In den letzten beiden Wochen gönnte ich mir ein Wiedersehen mit einer Literaturverfilmung, die 1978 zum ersten Mal im ZDF gesendet wurde. Eine Serie von 13 Teilen je ca. 55 Minuten. Vielleicht erinnert Ihr Euch an:
  
mit:
  • Mathieu Carrière als  Karl Siebrecht
  • Ursela Monn als Rieke Busch
  • Walter Buschhoff als Vater Busch  
  • Rainer Hunold als Kalli
  • Günter Strack als Ernst Gollmer
  • Ulli Philipp als Ilse Gollmer
  • Edith Hancke als Fräulein Palude
  • Karl-Michael Vogler als Bodo von Senden
  • Harald Juhnke als Franz Wagenseil
  • Anita Kupsch als Else Wagenseil
  • Alexander Welbat als Emil Engelbrecht
  • Sandra Leipert als kleine Tilda (Was für ein Kind, herrlich!)
  •  
  • Regie Herbert Ballmann

Sehr gerne setze ich, oben unter "Hans Fallada", den Link zu Wikipedia. Es ist eine informative Seite zur Handlung des Buches und der Produktion des Films.

Ich schildere hier meine ganz subjektiven Empfindungen, die ich beim zuschauen damals und heute durchlebte.

Stellt Euch bitte vor, dass ich die Serie nur 1Mal, nämlich 1978 als junge Frau sah. Das Buch kannte ich damals noch nicht. Ich erinnere mich noch sehr gut an meine damaligen Empfindungen. Meine Sympathien für die Personen  und mein Verständnis für ihr Handeln wechselte. Schon damals fand ich die Besetzung der Hauptdarsteller absolut perfekt.  Karl Siebrecht, Rieke Busch, Kalli und Franz Wagenseil ließen sich nicht besser, als durch die betreffenden Schauspieler verkörpern. Das war mir damals schon klar!
Wo stand ich damals persönlich? Wo wollte ich hin? Welche soziale Prägung hatte ich? Welchem Denken und Handeln war ich am nächsten? Ich erinnere mich noch genau daran!
Warum hat mich genau diese Serie damals so tief bewegt? Vielleicht, weil ich mich weder mit Rieke, noch mit Ilse eindeutig identifizieren konnte. Vielleicht war ich damals von beiden Frauen etwas.

Es sind 34 Jahre vergangen. Wie sehe ich den Film heute? Das war für mich die Frage. 

Ich schaltete den 1. Teil der Serie ein und schon war ich in meinen Erinnerungen auf angenehme Weise gefangen. Die alten Gefühle für oder gegen eine Person waren sofort präsent. Immer wieder dieser Abgleich zwischen meinem Denken und Fühlen als junge Frau und mir heute. Zwischen 1978 und 2014 liegen für mich 34 Jahre Lebenserfahrung. Genau die ist es, die mir damals fehlte und die allen jungen Leuten fehlt. Dabei ist Lebenserfahrung überaus kostbar! Sie hilft einem bei Entscheidungen und warnt einen vor Fehlentscheidungen. Hilft bei der Einschätzung von Menschen und bewahrt einen vor Enttäuschungen.
Mir half sie jetzt beim Anschauen der Serie, denn ich konnte in etwa voraussehen, wie sich die Personen verhalten würden.  Wie gut, dass Lebenserfahrung nicht käuflich ist. Man muß sie selbst erleben und erfahren.

Wie stehe ich heute zu den Romanfiguren und den entsprechenden Schauspielern?

Karl Siebrecht, der den unbedingten Willen hat, nach oben zu kommen und aufgrund seiner Jugend und Unerfahrenheit viele Fehlentscheidungen trifft.

Rieke, die für ihr Alter zwar total überfordert, aber auch eine Kämpfernatur ist, sieht nicht ein, dass sie sich für Karl im Denken verändern und weiter entwickeln muß.

Kalli, ein warmherziger Mensch, der in sich ruht und mit seinem Leben nicht unzufrieden ist.

Franz Wagenseil, ein Alkoholiker, dem nicht zu trauen ist.

Ich sehe diese Romanfiguren, verkörpert von den o.g. Schauspielern und überlege nur, kann das möglich sein? Wie genial war das denn?! Weil ich denke, dass diese Schauspieler eigentlich auch persönlich ganz nah an den Rollen waren. 
Mathieu Carrière (Karl Siebrecht), der auf mich auch heute noch einen zwar unsteten, aber trotzdem engagierten Eindruck macht und dabei vom  Genießertyp weit entfernt ist.
Ursela Monn (Rieke), die für mich einen klaren Blick hat und erst einmal ein Ziel im Auge, zupackt und sich durchsetzt.
Rainer Hunold (Kalli), ein in sich ruhender Mensch, der zwar zielstrebig, aber auch gelassen ist und genießen kann.
Harald Juhnke (Franz Wagenseil), spielt einen Alkoholiker und wer hätte es besser spielen können, als er? Keiner! Das ist eigentlich sehr traurig.

Dann fiel mir ganz besonders die kleine Tilda in der ersten Folge auf. Was für ein wundervolles Kind! Sie wurde von Sandra Leipert dargestellt und muß bei mir unbedingt Erwähnung finden. Mit dem Kind konnte man wohl alles (im positiven Sinn) machen.

Ich verbrachte mit dieser Romanverfilmung wundervolle Stunden, in denen ich auch über mich und mein Leben nachdenken konnte.

Diesen Film kann ich uneingeschränkt empfehlen. Ich würde mir wünschen, dass ich Euch anregen konnte, Euch diese Serie anzuschaffen und anzusehen. Es lohnt sich!

"Er ist wieder da"

von Timur Vermes,
gesprochen von
Christoph Maria Herbst



Ich halte es für angebracht, vorab die Kurzbeschreibung von amazon einzufügen:

"Ein literarisches Kabinettstück erster Güte Sommer 2011. Adolf Hitler erwacht auf einem leeren Grundstück in Berlin-Mitte. Ohne Krieg, ohne Partei, ohne Eva, im tiefsten Frieden, unter Tausenden von Ausländern. 66 Jahre nach seinem vermeintlichen Ende strandet er in der Gegenwart und startet gegen jegliche Wahrscheinlichkeit eine neue Karriere - im Fernsehen. Dieser Hitler ist keine Witzfigur und gerade deshalb erschreckend real. Und das Land, auf das er trifft, ist es auch: zynisch, hemmungslos erfolgsgeil und auch trotz Jahrzehnten deutscher Demokratie vollkommen chancenlos gegenüber dem Demagogen und der Sucht nach Quoten, Klicks und "Gefällt mir"-Buttons. Eine Persiflage? Eine Satire? Polit-Comedy?"
 
Tja, was soll ich dazu sagen, das ist wirklich nicht einfach!!! Der Autor bewegt sich, mit diesem Buch, auf "dünnem Eis"!

Beginne ich meine persönliche Eichschätzung mal mit dem Sprecher, Herrn Herbst. Er schlüpft in die "Rolle" von Adolf Hitler und spricht ihn auch.  Mir klingt das sehr unangenehm in den Ohren aber, das soll es ja wohl auch. Christoph Maria Herbst spricht den wieder erwachten Adolf Hitler großartig. Da gibt es Nichts! Er übernimmt zwar den Duktus von Hitler, bringt dabei aber auch gleichzeitig eine lächerliche Note mit hinein. So unangenehm mir dieser Hitlersche Duktus auch in den Ohren klingt, möchte ich sogar soweit gehen und empfehlen, eher das Hörbuch zu hören, als das Buch zu lesen. Ich denke, die akustische Wahrnehmung macht das gedruckte Buch erst rund.
Das ist für die erste halbe Stunde zwar äußerst gewöhnungsbedürftig, aber nach dieser Zeit kommt man der *denk* ... ja was genau,?? Satire oder Comedy, näher. 

Was für eine Gratwanderung! Oft halte ich die Luft an. Ist das nun zum lachen? Manchmal gibt es Vergleiche oder Gedanken, denen ich meine Zustimmung geben könnte. In anderen Hörmomenten bleibt mir das Lachen im Hals stecken und ich frage mich, ob ich über diese Situation wirklich lachen darf.

Mir scheint es so, dass diese Form, wie auch immer man sie nennen möchte, eine Möglichkeit für den Autor ist, sich von der humoristischen Seite eines Denkens zu nähern, dass es in einer anderen Form dargeboten, dann vielleicht nicht geben dürfte.
 

Ich empfinde es als sehr gewagt, sich über Hitler und sein Denken, im Kontrast zu unserem, lustig zu machen. Darf man das? Ich bin zwar eine Nachgeborene, aber noch sehr nah dran, an dieser Zeit. Wahrscheinlich empfindet die nächste Generation  schon ganz anders.

Hitler's Denken wird dem Hörer nahe gebracht und zwar nicht über die Reflektion anderer, sondern unmittelbar durch ihn selbst. Mir kam  zuweilen das Schmunzeln ins Gesicht, lachte auch gelegentlich mit und war davon selbst irritiert.

Wie die Entwicklung der Erzählung vom Kiosk, über die Presse bis ins Fernsehen abläuft ist so verrückt, dass man sie wieder für möglich halten könnte. Hauptsache, wir bekommen ihn zuerst. Wieviel Geschäft ist mit ihm zu machen, welche Quoten bringt das und wie können wir von ihm profitieren. Ich kenne mich in der Medienwelt ja nicht so aus, aber, bei all dem, was uns da geboten wird, wäre auch das denkbar, was ich in diesem Hörbuch zu hören bekam.


Zum Abschluss möchte ich noch erwähnen, dass im HB weder die kriegsführenden Soldaten, noch die leidende Zivilbevölkerung, noch die Judenverfolgung in dieses Buch einfließen. Das wäre für mich auch der Grund für den abrupten Abbruch gewesen!

 Ob mir das Buch gefallen hat oder nicht, da bin ich hin und her gerissen. Die große Frage, die bleibt ist, ob Hitler in diesem Buch verharmlost wird. Das sollte jeder Leser oder Hörer selbst für sich heraus finden. Ein gewagtes Thema, für denkende Menschen, sehr gut als Hörbuch umgesetzt.

Falls Euch das Hörbuch interessiert, dann hört doch einfach mal bei http://www.audible.de in das Hörbuch rein.

Montag, 20. Januar 2014

"tschick" von Wolfgang Herrndorf

Hallo zusammen,

nun war mir nach einem Hörbuch, das sich mit einem ganz anderen Thema beschäftigt. Ich entschied mich für 

"tschick"  
von Wolfgang Herrndorf, 
gesprochen 
von Hanno Koffler




Zwei 14-jährige Jugendliche, Maik und Andrej, aus völlig unterschiedlichen sozialen Schichten lernen sich kennen und mögen. Es sind Sommerferien. Der eine Junge hat Liebeskummer, der andere ist...sagen wir mal.... unternehmungslustig. :lol:
Sie machen sich auf den Weg in die Walachei. ;) Dabei lernen sie sich näher kennen und beenden die Ferien als Freunde, soviel kann ich sagen, denke ich. Für die beiden Jugendlichen werden es die schönsten Ferien, die sie je hatten. Sie entdecken sich selbst, ihre Stärken und Schwächen, aber auch ihre Möglichkeiten und stoßen an ihre Grenzen.

Das Buch wurde in Srechsprache geschrieben, was natürlich in der Umsetzung als Hörbuch wunderbar rüber kommt. 
Hanno Koffler als Sprecher vom Protagonisten Maik ist die perfekte Besetzung!
Wie oft habe ich schallend gelacht?!! :lol:

Dieses Buch, aber bestimmt das Hörbuch, ist als Geschenk für einen Jungen oder auch ein Mädchen von 13Plus bestens geeignet. Mir hat das Hörbuch viel Vergnügen bereitet.

Ich kann Euch "tschick" wärmstens empfehlen!

Freitag, 10. Januar 2014

1913: Der Sommer des Jahrhunderts von Florian Illies



von Florian Illies, 
gelesen von Stephan Schad. 

Gerne schildere ich Euch meinen persönlichen Eindruck von diesem Hörbuch.

Dieses Buch ist ein chronologisch aufgebauter Jahresrückblick auf das Jahr 1913, wobei die Künstler und Schriftsteller eindeutig im Vordergrund der Betrachtungen stehen. Sicher, der Autor streift auch mehrmals kurze Zeitphasen aus dem Leben von Sigmund Freud. Momentaufnahmen von Josip Broz Tito, Adolf Hitler und Josef Stalin erscheinen auch ganz kurz im ersten Teil des Hörbuches. Aber, es geht in diesem Buch vornehmlich um das Leben, Lieben und Wirken der Maler und Schriftsteller im Jahr 1913. Da wären z.B. Thomas Mann, Gottfried Benn, Marcel Proust und Else Lasker-Schüler u.v.a. Ich hörte von erfüllten Liebesbeziehungen und von Melancholie bei deren Zurückweisungen.

Wie schön, hier an Oskar Kokoschka und Emil Nolde; an Franz Marc und den blauen Reiter erinnert zu werden. Da hab ich ja richtig Lust bekommen, mich mal wieder mit diesen Malern zu beschäftigen.

Mir hat das HB sehr gut gefallen. Ich empfand es interessant, was diese empfindsamen Menschen, wie es Künstler eben sind, zur gleichen Zeit taten. Das Buch gibt Einblick in einige sehr persönliche und auch intime Augenblicke der Personen.

Stephan Schad als Sprecher zu wählen war eine gute Entscheidung.
Mit diesem Hörbuch verbrachte ich eine gute und interessante Zeit in meinem Urlaub.

Dienstag, 7. Januar 2014

Winter in Musik und Poesie

sodass man fast drauf gehen kann,
und kommt ein großer Fisch geschwommen,
so stößt er mit der Nase an. 
von Christian Morgenstern
  mit 

Ich bin begeistert! 
Diese CD hat mein Herz im Sturm erobert! 

Der Hörer wird mit Musik und Poesie, vorgetragen von dem GROSSEN Otto Sander, in winterliche Stimmung versetzt. Klassische Musik wechselt sich mit Gedichten ab, wie "Vom Büblein auf dem Eis".

Es ist die perfekte CD für die Zeit des Jahreswechsels, der gemütlichen Stunden allein oder zu zweit, aber auch im Hintergrund laufend, bei einem schönen Essen in stilvoller Umgebung, gut geeignet.

Die Kombination der ausgewählten Musikstücke und dazu die Poesie, wunderbar vorgetragen mit der kräftigen, warmen Stimme von Otto Sander, das ist momentan für mich nicht zu überbieten.

Es ist meine aktuelle Lieblings-CD und ich weiß nicht, wie oft ich sie in den letzten Tagen schon abgespielt habe, geschweige denn, wie oft sie bei mir in diesem Winter noch zu hören sein wird. *strahl* 



Freitag, 3. Januar 2014

"Der Fälscher, die Spionin und der Bombenbauer" von Alex Capus

Mir gelang ein sehr guter Hörbuch-Griff über den Jahreswechsel hinweg. :D

Ich entschied mich in den letzten Tagen des Jahres 2013 für
  
von Alex Capus, 
ungekürzt gelesen von 
Ulrich Noethen

und konnte es heute beenden.

Bei meiner Wahl zu Alex Capus wußte ich auf was ich mich einließ. Ich kenne ja schon "Léon und Louise", "Reisen im Licht der Sterne" und "Eine Frage der Zeit". Der Autor ist sich insofern treu geblieben, als er das Leben verstorbener Personen schildert, so wie er es recherchiert hat. Er beschreibt dabei geschichtliche Zusammenhänge, die einem über ein Sachbuch oder eine Dokumentation vielleicht zu "trocken" wären. Der Autor nimmt keine Bewertung vor, sondern schildert neutral das Handeln der Personen. Er fügt allerdings hinzu, wie sich Begegnungen und Gespräche abgespielt haben könnten. Wie man sich Lebens- und Entscheidungssituationen vorstellen könnte. Der Autor schreibt ja Romane und keine Sachbücher. Diese Mischung aus Fakten und Vorstellungen gefällt mir persönlich sehr gut.

In "Der Fälscher, die Spionin und der Bombenbauer" lernen wir drei Personen kennen.
Das sind:
Felix Bloch, der in Los Alamos mit Robert Oppenheimer am Bau der Atombombe beteiligt ist,

das Kind einer Musikerfamileie, Laura D’Oriano, die sich bemüht, eine gute Sängerin zu werden und dabei zur Spionin wird,
und
Emile Gilliéron, der mit Heinrich Schliemann nach Troja geht und mit seinem Talent zum Fälscher wird.

Die Lebenswege dieser drei Personen könnten sich nur ein Mal in ihrem Leben gekreuzt haben, nämlich im November 1924 am Hauptbahnhof in Zürich.

Mir hat dieses Hörbuch außerordentlich gut gefallen. Ich mag die Idee des Buches und den Stil des Autors. Ulrich Noethen als Sprecher ist genau richtig für dieses Buch gewählt.

Wie diese drei Personen in der Zeit der 1930er und 1940er Jahre, durch die politischen Ereignisse, in sehr schwierige Situationen gerieten, hallt in mir nach.
Ganz besonders die Entscheidung, die Felix Bloch für sich treffen mußte.