Sonntag, 4. Oktober 2015

Das literarische Quartett vom 2.10.2015






Da ich die Sendung verpasst hatte, sah ich sie mir soeben in der Mediathek an.
Ich kannte die vorgestellten Bücher nicht und so wird es auch bleiben. Die Themen sind nicht meine. Diese Diskussion konnte daran auch nichts ändern.

Das Konzept der Sendung ist so klar, dass es fast weh tut. 
Jedes Mitglied der Runde nimmt eine vorher abgesprochene Rolle ein. 
Die Sendung schließt mit dem grässlichen Ende, eines Vergleiches zu Fußballspielen.  "2:2,  1:3,  3:1  und  1:2"  :o :x 

Ich hörte zwischendurch von Jili Zeh den Satz:

"Die Anstrengung ist spürbar. Es fehlt die Nonchalance."

Das trifft auf die Teilnehmer der Sendung absolut zu. Ich spürte deutlich die Anstrengung einer Dame und der beiden Herren, sich zu profilieren. 

Eine Ausnahme bildete da Christine Westermann. Ich habe den Eindruck, dass das Alter eine Rolle spielt. Sie hat in ihrem Berufsleben alles erreicht. Frau Westermann kann gelassen sein, denn sie braucht nichts mehr zu beweisen.
Ich denke, C.W. geht ihre Bücher nicht wissenschaftlich, sondern mit dem Herzen und ihrem Bauchgefühl an. So, wie es die Mehrheit der Leser auch tut. Das mag für den einen oder anderen Leser zu wenig sein, für mich ist es das nicht. 

Sehr passend fand ich den Schluss der Sendung. Den Filmausschnitt aus einer früheren Aufnahme von Hellmuth Karasek. Da kann ich voll und ganz hinter stehen.







Freitag, 18. September 2015

Tess


mit Nastassja Kinski und Leigh Lawson
Regie
Roman Polanski

Hallo zusammen,

momentan sehe ich in den Buchhandlungen überall die Neuauflagen der Bücher von Thomas Hardy. Dazu gehört auch "Tess".

Als ich nachschaute, stellte ich fest, dass ich die Literaturverfilmung dieses Buches "Tess" mit Nastassja Kinski und Leigh Lawson unter der Regie von Roman Polanski, noch ungesehen in meinem Bestand habe. Heute war genau der richtige Tag, mir den Film anzusehen. Die erzählte Geschichte und ihre Umsetzung, mit der blutjungen Nastassja Kinski in der Hauptrolle, haben mich überzeugt. Ich hatte einen sehr schönen Abend mit Tess. 

Der Film entstand 1979 und ich verstehe jetzt, warum er damals in aller Munde war. Zu jener Zeit interessierte mich aber weder der Film, noch das Buch. Dafür mußte die Zeit (für mich) erst reif sein.

Mir gefällt der Film so gut, dass ich mir durchaus vorstellen kann, das Buch auch noch zu lesen.

Verlorene Illusionen



von
Honoré de Balzac
ungekürzt gelesen von
Christian Brückner   

Ich hatte reichlich Respekt vor Honoré de Balzac und diesem Werk. In so einem Fall greife ich sehr gerne zu einer ungekürzten Lesung, wenn ein passender Sprecher liest. Hier trafen sich Buch und Sprecher auf geniale Weise. Natürlich sind knappe 25 Stunden Hörzeit eine Herausforderung für ungeübte Hörer. Ich kann aber versprechen, es lohnt sich! Vielleicht sollte ich einige anlockende Stichworte zum Inhalt nennen.

Schriftsteller, die ihre Romane veröffentlichen wollen,
Verleger, von denen die Autoren wirtschaftlich abhängig sind,
Zeitungen, die die Macht haben, Bücher hoch zu loben oder zu verreißen,
Rezensenten, die dazu genötigt werden, gegen ihre Überzeugung zu schreiben.
Das Ganze spielt sich im 19. Jahrhundert ab. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass man das hier beschriebene, menschliche Fehlverhalten auch auf die heutige Zeit übertragen lässt.

Na, habe ich Lust auf das Buch gemacht? Ich kann das Buch/Hörbuch absolut empfehlen! 
Dieses Hörbuch bekommt von mir ein *Grandios*


Donnerstag, 17. September 2015

Bücher, die mich bewegten

Vielleicht habt Ihr Lust, einen Blick auf die Bücher zu werfen, die mein Jahr bisher bereicherten.



Ich beschäftigte mich mit dem Thema "Bücher über Bücher".

Mich interessierte Literatur von James Joyce, Stefan Zweig und Joseph Roth.

Bücher, wie "Krumnagel", "Stoner", "Das Papierhaus" und "Die Brandungswelle".

Zwei Bücher der Autorin Paula McLain und etwas vom Reiseschriftsteller Helge Timmerberg.

Die eine oder andere Graphic Novel gesellte sich auch dazu.

Literaturverfilmungen kamen bei mir auch nicht zu kurz. 
"Berlin Alexanderplatz" und "Rausch der Verwandlung" nenne ich hier.

Ich freue mich darüber, dass ich mit jedem Buch/Film eine gute bis sehr gute Wahl traf, so unterschiedlich sie auch sind.

Für mich war es eine überaus bereichernde Sommerzeit.

Sonntag, 3. Mai 2015

Stefan Zweig

Momentan beschäftige ich mich sehr gerne mit dem Autor Stefan Zweig.

Ich entschied mich für den Roman aus seinem Nachlaß


Zeitgleich zum Bücherkauf , erwarb ich auch die Literaturverfilmung zum Buch.


Dieser Zweiteiler mit Mario Adorf, Vera Tschechowa, Eveline Bouix, Leslie Malton u.a. wurde 1988 im Fernsehen ausgestrahlt.
Gestern war mir nach einem guten Film. Ich gönnte ich mir 180 Minuten mit dieser ausgezeichneten Literaturverfilmung. Damit ist meine Leselust, an dem Buch, erst recht angestachelt worden!
Ich bin mir darüber im Klaren, dass man das Buch erst lesen und dann den Film anschauen sollte. Ich entschied mich aber anders.  Da mir dieser Film schon so gut gefallen hat, erwarte ich mir vom Buch noch eine Steigerung des "Vergnügens" an diesem Stoff.

Da ich jetzt mit dem Buch begonnen habe, kann ich schon jetzt bestätigen, was ich auf der Rückseite des Buches lese.

Zitat: "Die Kunst Stefan Zweigs, die psychologischen Beweggründe für Verhalten und Handeln seiner Figuren offenzulegen, bewährt sich auch hier."

Wie genau Stefan Zweig Räumlichkeiten beschreibt und gleichzeitg auch die Empfindungen von Personen, weiß ich sehr zu schätzen. Sofort entstehen Bilder in meinem Kopf. Ich liebe das!  
Nun sah ich ja schon die Literaturverfilmung und gleiche damit auch noch, ganz ungewollt, ab. Bis jetzt finde ich die Verfilmung des Textes als sehr gut gelungen.

Es ist mal wieder so ein Buch, dem dem ich nicht gestört werden möchte.
 :D

James Joyce

Vielleicht kennt Ihr das auch. ;-)

Ich bin darüber ganz erstaunt, welche Bücher, Hörbücher und Filme  
mich momentan finden.

 :D
Eines ergibt sich aus dem Anderen. Über das Thema "Bücher über Bücher"
und dem Buch

Shakespeare and Company: Ein Buchladen in Paris

von Sylvia Beach

  Und so kam ich dann zu James Joyce und "Ulysses".

Vor einigen Jahren erreichte mich das Buch 

von James Joyce als Geschenk. Es schlummerte in meinem SuB, bis ich es jetzt zum dem Thema James Joyce las. In Ergänzung des Themas kaufte ich mir auch

"James Joyce Portrait eines Dubliners" 

von Alfonso Zapico - eine Graphic Novel. 

Mit großem Vergnügen folgte ich den Bildern, von James Joyce, durch sein Leben. 

Wobei es mir kein Vergnügen war, zu lesen, wie J.J. lebte. Sein Alkoholkonsum, sein ausschweifender Lebenswandel bezügl. Frauen, die Anpumperei seiner Freunde, dieses "Ich kann alles erklären" macht mir J.J. reichlich unsympathisch! Seine Augenkrankheiten sind natürlich schrecklich, allein schon in der Vorstellung.

Wenn ich dann noch lese, welches Maß an Hartnäckigkeit J.J. benötigte, damit "Ulysses" veröffentlich wurde. :o 

 Da ich mir zwischenzeitlich auch die Zeit nahm, mir einige Stunden 

 Ulysses als ungekürzte Lesung 

anzuhören, kann ich die Schwierigkeiten, bezügl. der Veröffentlichung, gut verstehen. "Ulysses" eine echte Herausforderung! Der Zugang zu diesem Werk erfordert nicht nur, dass man gut zuhört, sondern auch, dass man Wikipedia zu Rate zieht. 

Wenn ich bedenke, dass James Joyce, Stefan Zweig, Joseph Roth, Marcel Proust und Ernest Hamingway alle in etwa  der gleichen Generation angehören, stelle ich große Unterschiede fest. 
Die Bücher der anderen Autoren ließen sich mit Sicherheit, voraussichtlich, leichter verkaufen, als die von James Joyce.

Ohne die Qualität seiner Werke bewerten zu wollen und können: 
Mein Lieblingsautor wird James Joyce nicht.

Dienstag, 31. März 2015

Joseph Roth, Stefan Zweig und Volker Weidermann

Urlaub an der Nordsee 
bei Dauerregen und Sturm! 

Wie gut, dass ich immer einen größeren Vorrat an Büchern und Hörbüchern bei mir habe.

Der Ausgangspunkt für mein Hör- und Lesevergnügen war die ungekürzte Lesung des Buches "Ostende: 1936, Sommer der Freundschaft" von Volker Weidermann, gelesen von Ulrich Noethen.

Wie gut, dass ich gleichzeitig das Buch "Hotel Savoy" von Joseph Roth las, denn ich erfuhr im Hörbuch vieles von diesem Autor.
Da Joseph Roth mit Stefan Zweig befreundet war, las ich auch noch die "Schachnovelle" von Stefan Zweig.

Manchmal trifft es sich perfekt.  :-)

Einmal eingetaucht in die Zeit und den Sommer 1936 in Ostende, lassen sich auch Urlaubstage bei Dauerregen und Sturm gut ertragen. Diese Bücher werde ich noch lange, wenn nicht für immer, mit diesem Urlaub positiv verbinden.

 






Sonntag, 1. März 2015

"Die Seiten der Welt"


Hilfe! Meine Nerven! War das aufregend! :-)))

von Kai Meyer
ungekürzt gelesen von 
Simon Jäger 

Soeben beendete ich dieses spannende Hörbuch, das mich die letzten Tage, bei der Hausarbeit, begleitet hat. Nach langer Zeit trug ich mal wieder ein Hörbuch plus Kopfhörern mit mir herum. 14 Stunden und 20 Minuten spannender Unterhaltung wollten gehört werden und zwar sehr gerne.

Dieses Buch passt wunderbar in den Themenbereich "Bücher über Bücher", der mich momentan interessiert.

Wenn Ihr den obigen Titel des Buches anklickt, könnt Ihr Infos zum Autor, zum Inhalt des Buches und eine Hörprobe bekommen. Diese Homepage ist so liebevoll gestaltet, dass ich sie Euch empfehlen kann.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen, obwohl ich eigentlich keine Fantasy-Leserin bin. Es ist weniger dafür gedacht, Jugendliche zum Buch zu führen, sondern Bücherwürmern ein spannendes Lesevergnügen zu bieten. Man sollte Bücher schon mögen oder lieben. Dann trifft dieses Buch ins Herz des Lesers und Hörers. 

Simon Jäger liest das Buch sehr, sehr gut. Das Hörbuch ist wunderbar geeignet für lange Autofahrten in den Urlaub oder gerne auch für die Stunden am Bügelbrett mit Bügelwäsche, danach. ;-)
Die phantastischen Geschehnisse nehmen rasant an Fahrt auf und ich konnte mich immer nur schwer losreißen, um auf die Pausentaste zu drücken. 

Dieses Buch ist absolut prädestiniert, auch ein zweites Mal gelesen oder gehört zu werden. 



"Die Seiten der Welt" 
 ist 
absolut empfehlenswert 
für Jugendliche und Erwachsene 
mit Liebe zu Büchern.

:-) 


Donnerstag, 19. Februar 2015

"Der Alpdruck"

Nun komme ich gerne zu meinem letzten Hörbuch, einer Lesung vom wunderbaren Ulrich Noethen.

"Der Alpdruck" von Hans Fallada ( Rudolf Ditzen)

Das Buch entstand im Jahr 1946 und spielt auch genau in dieser Zeit. Es wird darauf hingewiesen, dass zwar nicht das Leben bestimmter, lebender Personen beschrieben wird, Anlehnungen daran aber durchaus, für dieses Buch, gewählt wurden.
Mir scheint, dass Rudolf Dietzen viele Situationen selbst erlebt hat, oder im nahen Umfeld gesehen haben muss.
Ein Ehepaar, beides Morphinisten, haben den Krieg überlebt. Sie versuchen nun, im von Russen besetzten Berlin, auch die Nachkriegszeit zu überstehen. 
Zum Mangel Grundnahrungsmitteln, Kleidung und Brennstoff, gesellt sich das Verlangen nach Zigaretten und der täglichen Spritze Morphium. Hoffen und bangen, sich erniedrigen und euphorisch sein, alles das durchleben die Beiden in dieser Zeit.
Der Hörer erfährt nichts von Kriegshandlungen, aber durchaus etwas von den Auswirkungen des Krieges.

Ich kenne von Hans Fallada "Der Trinker", "Jeder stirbt für sich allein" und "Ein Mann will nach oben". Im Vergleich zu diesen drei Büchern empfinde ich "Der Alpdruck" als am schwächsten, wobei ich diese Bezeichnung selbst für nicht ganz treffend halte. Mir fehlt, glaube ich, gerade der richtige Ausdruck für das, was ich empfinde.
Es kommt mir so vor, als hätte der Autor unter starkem Druck gestanden, als er das Buch schrieb. Als hätte er sich etwas von der Seele schreiben müssen und es gleichzeitig überlebenswichtig war, für seine Einkünfte.
Ich möchte nicht falsch verstanden werden. Es ist ein Buch, bei dem ich das Ringen des Autors mit dem Inhalt und der Umsetzung zu spüren vermag. Aber, vielleicht ist genau das die Schwäche des Buches.

Mein Eindruck ist, dass ich mich in die damalige Situation des Autors einfühlen kann. Mag das nun richtig sein, oder falsch.

Um ein Gefühl für die Zeitgeschichte im Nachkriegsdeutschland zu bekommen, ist dieses Buch geeignet. Wenn man sich Hans Fallada zum ersten Mal nähern möchte, würde ich empfehlen, mit einem anderen Werk zu beginnen.

Es war aber gut für mich, auch dieses Hörbuch von Hans Fallada gehört zu haben!

Sonntag, 15. Februar 2015

"Der Trümmermörder"

 Mein nächstes Hörbuch war:

 von Cay Rademacher, 
gelesen von 
Burghart Klaußner


Hamburg 1947. Die Stadt ist komplett zerstört und die Menschen versuchen, in der eisigen Kälte, zu überleben. Es sind Hamburger, Flüchtlinge, Displaced Persons und ehemalige Täter. Alle hungern, alle frieren und kaum einer hat ein festes Dach über dem Kopf. Dann werden entkleidete Leichen gefunden und Polizeiinspektor Stave soll die Fälle aufklären. Keine leichte Aufgaben, in diesen Zeiten.

Bei diesem Krimi stehen nicht die Duchführungen der Taten, sondern die Gründe dafür, im Vordergrund.
Von Beginn an findet sich der Hörer in dieser Nachkriegszeit wieder. Man spürt die Kälte, den Hunger und die Nöte, die die Menschen damals ertragen mußten. Diese extreme Kälte überleben, irgendwie.
Leider ist es eine gekürzte Lesung, was mir aber beim Verständnis des Hörbuches nicht unangenehm auffiel. 

Ich kann diese Lesung empfehlen.


Der Fall Gregory - Pastewka

 
Bastian Pastewka und Komplizen
mit
"Paul Temple und der Fall Gregory"
von Francis Durbridge
Hörspiel 


Da ich die komplette Sammlung der Paul Temple Serie mein Eigen nennen darf, wußte ich auch um die Geschichte dieses verschollenen Hörspiels "Der Fall Gregory". 
Ich kann dazu sagen, dass mein Herz absolut für die alten Originalaufnahmen schlägt. Daneben lasse ich aber auch diese Produktion gelten. 
 
Bastian Pastewka tourt z.Zt. mit einem Bühnenprogramm, der Produktion dieses Hörspiels, durch Deutschland. Das scheint den beteiligten Personen reichlich Spaß zu machen. :-)

Was für eine schöne Idee, denn so führt er einen neuen Personenkreis zu dieser historischen Hörspielserie. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich diese CD nach dem Bühnenauftritt wunderbar verkaufen lassen.