Donnerstag, 24. November 2016

"Armstrong"

"Armstrong"
"Die abenteuerliche Reise einer Maus zum Mond"
von Torben Kuhlmann  

Was für ein Vergnügen!
:-) 

Während eines Bücherbummels bei "Dussmann KulturKaufhaus" in Berlin,
sprang mir dieses Kinderbuch, für Kinder von 4-99 Jahre, ins Auge.
Obwohl ich (66) ;-) gar kein Kinderbuch suchte, nahm ich "Armstrong " in die Hand und war sofort hin und weg. Es ist ein sehr gut gebundenes Buch, dessen Einband daher kommt, als wäre er abgestoßen und hätte schon viel erlebt. Die Buchseiten sind aus festem Papier, das sich wunderbar anfühlt. Ich schlug das Buch auf und war sofort von den Zeichnungen eingenommen. Alles ist ganz und gar liebevoll gezeichnet, bis in Detail, aber immer noch Raum lassend, für die Phantasie. Ich zeige Euch hier 2 Seiten aus dem Buch, damit Ihr seht, was ich meine.


oder auch


Ich las das Buch an und war von der Geschichte und ihrer Aussage hingerissen. 

Es ist das Jahr 1955 in den USA. Die Maus hat den Plan, den anderen Mäusen zu beweisen, dass der Mond kein Käse mit Löchern ist. Sie setzt den Plan in die Tat um, obwohl sie dabei auch Unverständnis und Fehlschläge hinnehmen muss. Aber, sie glaubt an sich und gibt nicht auf. Diese Haltung führt die Maus auch schlussendlich zum Ziel.

Ich wusste, dass es Dieses Buch auch als Hörspiel gibt und ich kaufte mir auch Das, um zu hören, wie dieses Buch akustisch umgesetzt wurde. Ich verfolgte das Hörspiel also, wobei ich die Geschichte noch einmal anschaute und las.


  Was für ein Spaß!
:-)) 

Im Hörspiel erscheint die Maus "Fred", die mit dem Mausprotagonisten "Nils" verbal kommuniziert. Fred gibt es im Buch zwar nicht, aber das scheint mir eine geeignete Möglichkeit, zum besseren Verständnis des Inhaltes, zu sein. Diese Gespräche zwischen Fred und Nils bringen zusätzlich extra Leben in das Hörspiel.
Dieses Hörspiel kann nicht nur ein Ohrenschmaus für Kinder sein, sondern auch für die mithörenden Erwachsenen. Wir befinden uns ja im Jahr 1955 in New York und Washington D.C. und hören Musik und Geräusche im Hintergrund, die total in diese Zeit passen. Man kann als Erwachsener gar nicht anders, als bei dieser Musik die Fußspitzen wippen zu lassen. Dazu Bastian Pastewka, der hier sein ganzes Können zeigt. Herrlich!

Ich kann sowohl das Buch, als auch das Hörspiel sehr empfehlen. 
Das Hörspiel erscheint mir bestens für längere Autofahrten mit Kindern geeignet, und die Erwachsenen im Fahrzeug werden dabei auch noch ihren Spaß haben, bestimmt. :-)

Ich freue mich, dass ich mir das Buch, als auch das Hörbuch kaufte, denn ich hatte vergnügliche Stunden mit beiden Medien.  

Dienstag, 22. November 2016

"Der gestohlene Klimt"




Mit sehr viel Interesse las ich "Der gestohlene Klimt" von Elisabeth Sandmann. Ich entschied mich für diese optisch, als auch haptisch wunderbare Taschenbuchausgabe aus dem Inselverlag. 
Es ist die wahre Geschichte um das Portrait der Adele Bloch-Bauer von Gustav Klimt. Das Bild "Goldene Adele" entstand 1907 und wechselte mehrfach die Besitzer. Wer ist der rechtmäßige Eigentümer, das war die Frage, bis zum Jahr 2006. 
Dieses Buch gibt einen sehr guten Einblick in die Zeitgeschichte und das Rechtsempfinden von der Entstehung des Bildes, bis in die Gegenwart.
Meine Bewertung lautet, absolut lesenswert

Die Geschichte des Bildes wurde unter dem Filmtitel "Die Frau in Gold" mit Helen Mirren verfilmt.

Donnerstag, 17. November 2016

"Nach einer wahren Geschichte"

 "Nach einer wahren Geschichte"
 von Delphine de Vigan
ungekürzt gelesen 
von Martina Gedeck


Die Schriftstellerin Delphine, die völlig überarbeitet ist, lernt nach einer Lesung eine Frau, genannt "L." kennen. Langsam, aber zunehmend intensiver, tritt L. in das Leben von Delphine. Das geht sehr weit, eigentlich zu weit und wird echt gefährlich!
Warum verhalten sich die beiden Frauen so, wie sie es tun? Was steckt dahinter? Eine spannende Frage. Natürlich verrate ich Euch das nicht!

Wer sich dafür interessiert, warum sich Menschen wie verhalten, dem kann ich dieses Buch empfehlen. Aber, ich würde schon sagen, dass es ein Buch für Frauen ist. Ich habe meine Zeit gerne mit Delphine und L. verbracht.

Mir hat Martina Gedeck als Sprecherin für dieses Buch gut gefallen.

Mittwoch, 16. November 2016

"Der Schieber"

"Der Schieber"
von Cay Rademacher
gelesen von
Burghart Klaußner 

ist der 2. Krimi um Oberinspektor Stave. Auch dieser Krimi ist in den Jahren 1946/47 angesiedelt. Ort der Handlung ist das zerbombte Hamburg. Die Menschen versuchen, sich irgendwie in der Stadt einzurichten. Extrem hohe Temperaturen herrschen in der Hansestadt Hamburg. Wieder wurde ein Jugendlicher ermordet aufgefunden. Er lag auf einer Bombe, die noch nicht explodierte.

OI Stave soll den Mord an dem Jugendlichen aufklären. Die Suche nach dem Mörder beginnt und der Hörer begleitet OI Stave bei der Suche.
Der Sprecher Burghart Klaußner lässt den Hörer wunderbar in die unterschiedlichen Milieus eintauchen.

Wie schon in "Der Trümmermörder" beschreibt Cay Rademacher die Wirren dieser Nachkriegszeit. Der Schwarzhandel blüht und verschoben wird fasst alles.
Sog. Wolfskinder schlagen sich alleine durch. Ein Boxpromoter will in den USA mit seinen Boxern ganz groß raus kommen. Was mag der Grund für diesen Mord sein?

Es sind diese eher seltene Art von Krimis, mit denen ich umgehen kann. Der Mord ist geschehen und es geht nicht um die Grausamkeiten bei der Tat, sondern um die Lösung des Falles. Theoretische Spuren, die auch wieder verworfen werden, lassen den Hörer in die Zeit sehr gut eintauchen.
Krimis in genau diese Zeit zu legen, finde ich spannend und zeitgeschichtlich interessant zugleich.
Als Hörer fühlt man sich sehr gut in diese wirren Zeiten ein und kann auch die sehr menschlichen Problemen von OI Stave nachempfinden.

Dieses 2. Buch scheint mir etwas "schwächer" zu sein, als "Der Trümmermörder". Ob DAS damals wirklich auch geschmuggelt wurde, um WAS es wirklich ging? Ich nehme das jetzt einfach mal so hin.

Ich fühlte mich von diesem Hörbuch gut unterhalten und kann mir vorstellen, auch den nächsten Mord mit OI Stave zu lösen.

Obwohl ich eigentlich kein Krimi-freund bin, behalte ich den Autor und OI Stave mal im Auge. ;)



"Ein Winter in Wien"

In den letzten Tagen war es klirrend kalt. Genau der richtige Zeitpunkt für 

"Ein Winter in Wien
 von Petra Hartlieb. 



Ich las schon "Meine wundervolle Buchhandlung" von dieser Autorin und ahnte in etwa, was ich zu erwarten habe. :-)
Es ist ein herzenswarmes Buch zum wohlfühlen, an kalten Wintertagen, in der Vor-Weihnachtszeit. Wir erfahren die Geschichte eines Kindermädchens im Hause von Arthur Schnitzler. 
Ich kann mir gut vorstellen, dass Frau Hartlieb uns bald mehr von Marie erzählen könnte. Lassen wir uns überraschen. 

"Alles Licht, das wir nicht sehen"

Ich möchte Euch heute etwas von einem HörBuch vorschwärmen
Ein Buch, das gehört werden will. 
Warum? 
Weil es in diesem Buch um ein erblindetes Mädchen geht, 
das seine Umwelt verstärkt akustisch wahrnimmt. 


"Alles Licht, das wir nicht sehen" 
von Anthony Doerr
ungekürzt gelesen von Frank Arnold



Ich hatte mir dieses Hörbuch extra für meinen Urlaub in der Bretagne gekauft. 
Die Geschichte um Werner und Marie-Laure spielt, gegen Ende des 2. Weltkrieges, in Saint-Malo. Ich kenne diese Stadt von früheren Besuchen her und befand mich, als ich das Hörbuch hörte, in der Nähe dieser Stadt.

Auf dieses Hörbuch wurde ich durch die wunderbare Rezension eines Literatur-Bloggers
aufmerksam. Da mich diese Seite in seinem Blog so gepackt hat und ich dem Nichts hinzuzufügen habe, verlinke ich an dieser Stelle sehr gerne zu diesem Blogeintrag von

 "AstroLibrium".

Dieses Hörbuch ist einfach grandios und 
absolut empfehlenswert! 

Vom Ende einer Geschichte

"Vom Ende einer Geschichte" 
von Julian Barnes 
gelesen von Manfred Zapatka


Welche Streiche spielt einem die Erinnerung? In wie weit denkt man sich die Vergangenheit und sein früheres Handeln schön? Wie ehrlich ist man sich selbst gegenüber?
Zwischendurch hielt ich immer wieder inne, für einen Abgleich mit meinem Leben. Tja, die Protagonisten sind in meinem realen Alter. Da denkt man schon mal über früher nach. 
Leider bin ich mit dem Schluss nicht so richtig rund. Den hätte ich mir anders gewünscht. Aber ich vermute, eine kleine Restunsicherheit soll dem Leser bleiben. So denkt der Leser und Hörer noch einige Zeit nach, bevor er sich einem neuen Buch zuwendet. 

Manfred Zapatka trug mich mit seiner Stimme sehr gut durch die Geschichte und ich kann sagen, dass ich gute und nachdenkliche Hörstunden mit diesem Hörbuch verbrachte.
Ja, ich kann dieses Hör-Buch empfehlen!